Ein Teil der geschlüpften Jungfische wird direkt im Sempacherseee freigelassen - ein kleinerer Teil wird in Aufzuchtbecken, die es auf dem ganzen Areal gibt, weiter aufgezogen.
Diese Felchenbrütlinge (Jungfische) werden bis zu 2 Monate mit im Sempachersee gefangenem Plankton gefüttert. Sobald sie die Grösse haben, werden die Jungfische an verschiedenen Orten des Sempachersee's wieder freigelassen.

Ca. 4 Jahre später haben die Felchen die richtige Grösse um im Fischernetz hängen zu bleiben.

Das Angebot von Fischerei Hofer in Oberkirch

Fischerverkauf
Fischerei Hofer verkauft die täglich frischen Fische an Privatpersonen, an die Gastronomie oder den Handel.
Je nach Fangsituation kann der Käufer neben frischen Felchen auch Hecht und Egli beziehen.

Geräucherte Fische
Nicht zur Sprache kam an diesem Anlass, dass die Fischerei Hofer auch geräucherte Felchen anbietet.

«Lokal gewachsen – lokal genutzt»,

ein ökologischeres und frischeres Fischprodukt gibt es wohl kaum.

Fischerei Hofer
Seehäusernstrasse 11
6208 Oberkirsch
thhofer@bluewin.ch

Fragen der Jungfischer an Andreas Hofer
1. Was war der grösste Fisch den Du gefangen hast?
Andreas Hofer: Das war ein 185cm grosser Wels im Jahr 2023.

2. Welche Fischarten hast Du heute gefangen?
Andreas Hofer: Rotauge, Felchen, Egli

3. Was verdient ein Fischer?
Andreas Hofer: Das kann man nicht genau sagen - unser Beruf ist stark vom Wetter und Klima abhängig. Der Fisch ist ein Naturprodukt - wir sind weit weg von Industrieprodukten bei denen alles planbar ist.... aber doch, ich kann es Dir genau sagen: «Es ist zwei Mal die Hälfte» ;-)
Anmerkung: Herzliche Gratulation zu Deiner Schlagfertigkeit Andreas :-)

4. Werden die Netze wie in andern Ländern repariert?
Andreas Hofer: Das Reparieren von Netzen lohnt sich nicht immer – Herr Hofer Senior (91 jährig) repariert oft noch Netze, sitzend vor dem Haus, mit dem schönen Ausblick auf den Sempachersee.

5. Warum werden Felchen, Hecht und Seeforelle bei Fischerei Hofer eigentlich erbrütet – es hat ja fortpflanzungsfähige Fische im See?
Bei den Felchen geht man davon aus, dass es im Sempacher-See zuwenig Sauerstoff gibt.

Bei den Seeforellen ist es so, dass diese wegen fehlender Passierfähigkeit zwischen See und Laichplatz in einem Fluss. keine Fischwanderung vornehmen können. Das Stichwort ist hier Verbauungen für den Hochwasserschutz. Zudem fehlt somit auch das benötigte Laichsubstrat.
Bei den Hechten handelt es sich um eine ergänzende Unterstützung, zu den im See geborenen Fischen.

Was wünscht sich der Berufsfischer Andreas Hofer von den Sportfischern?
1. Wir Berufsfischer sind froh um Unterstützung bei politischen Themen wie Renaturierung/Wasserverschmutzung (Überdüngung) da wir als wenige Berufsfischer kaum Gewicht haben - aber zusammen mit den Sportfischern eher gehört werden.

2. Wenn ein Fischer seinen Köder in einem Baum platziert, dann soll er doch schauen, dass das einerseits nicht passiert. Andererseit aber auch die Länge der Angelschnur minimal ist. Irgendwann werden sich Vögel in diesem Kunststoff-Schnüren verfangen und elendiglich zu Grunde gehen. Verlasst Euren Angelplatz immer so, dass niemand sieht, dass ihr da gewesen seid. Damit ist auch der Schutz der Schilfgürtel eingeschlossen.

3. Wir freuen uns über ein gutes Miteinander mit den Sportfischern  mit gegenseitiger respektvoller Rücksichtnahme.

Vielen Dank!
Dieser Anlass war eine grossartige Gelegenheit, die Fischerfamilie Hofer kennenzulernen und mehr über ihre Leidenschaft und Hingabe zur Bewahrung der natürlichen Ressourcen des Sees zu erfahren.
Vielen Dank Familie Hofer, dass Ihr uns die verschiedenen Themen der Berufsfischerei vorgestellt und uns mit Getränken und den besten Nussgipfeln der Umgebung verwöhnt habt.

Die Jungfischer vom FV Sempachersee und der Vorstand

Weitere Informationen zu Berufsfischer Hofer
Homepage mit weiteren Infos der «Berufsfischerei Hofer».

Wenn Ihr noch mehr über den «Berufsfischer» oder Fischerthemen wissen möchtet:

Historischen Lexikon der Schweiz zum Beruf als Fischer
Wie werde ich Berufsfischer
Schweizerischer Berufsfischerverband
Fischereimuseum Zug

Das Fischereizentrum Moosseedorf
Der Beruf als "Berufsfischer" kann in der Schweiz nicht gelernt werden - dies ist in an der "Bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft" in Deutschland möglich.

Bücher

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