Fischer-Themen


Plankton - das (Jung)-Fischfutter


Plankton aus dem Sempachersee
13 Jungfischer hatten am Jungfischeranlass vom 21.2.24  bei  Berufsfischer Hofer in Oberkirch teilgenommen. Dabei wurde die Aufzucht von Felchenbrütlingen (Jungfische) thematisiert.

 

Die Felchenbrütlinge werden bei Fischerei Hofer zwei Monate mit selber gefangenem Plankton aus dem Sempachersee gefüttert. Habt ihr euch gefragt was Plankton eigentlich ist?



Plankton gemäss Wikipedia
Als Plankton bezeichnet man auch Tiere und Pflanzen, die im Wasser leben und sich von der Strömung herumtreiben lassen. Plankton kann sich also nicht selber und gezielt bewegen. Das griechische Wort für Plankton bedeutet „was im Wasser umherirrt“. Plankton gibt es in Meeren, Seen und Flüssen.

Copyright Zooplankton



Man unterscheidet Phytoplankton und Zooplankton
Das Phytoplankton (=pflanzliches Plankton) besteht mehrheitlich aus Blau-, Grün-, und Kiesel-Algen, die für das Ökosystem im Gewässer wichtig sind. Das Wachstum des Planktons ist abhängig vom Phosphorgehalt, der Klarheit und Temperatur des Gewässers.

Zum Zooplankton gehören Wimpertierchen (Ciliaten), einzelligen Amöben (Rhizopoden), Geisseltierchen
(Flagellaten), mehrzellige Rädertierchen (Rotatorien) und Kleinkrebse (Crustaceen) – Blattfusskrebse (Phyllopoden) und Ruderfusskrebse (Copepoden). Das Zooplankton ernährt sich vom Phytoplankton und anderen Zooplankton-Arten. Zooplankton ist die Nahrungsgrundlage zahlreicher Fischarten.




Wie gross ist Plankton?
Die Größe von Plankton schwankt von mikroskopisch klein bis zu Quallen die metergross werden. (Megaplankton). Phytoplankton, das kleiner ist als zwei Mikrometer nennt man Picoplankton. Ist es kleiner als 50 Mikrometer (= 0.05mm) , heißt es Nanoplankton.


Wovon lebt oder was isst Plankton?
Phytoplankton
Phytoplankton ist die pflanzliche Version von Plankton, sie betreibt Photosynthese. Phytoplankton bildet also Nährstoffe aus Wasser und Licht wie andere Pflanzen auch.
Zudem ist Phosphor ein wichtiger Nährstoff, den das Phytoplankton zur Entwicklung benötigt. Gelangt weniger Phosphor in ein Gewässer, sollten Algenblüten im z.B. See normalerweise zurückgehen. Stickstoff ist ebenfalls ein wichtiger Nährstoff für Phytoplankton.

 

Zooplankton
Zooplankton, also die tierischen Vertreter von Plankton, ernähren sich von anderen Lebewesen wie kleineren Arten des Zooplanktons oder einzelligem Phytoplankton.


Wer frisst Plankton?

Planktonfiltrierer
sind Lebewesen, die sich hauptsächlich von Plankton ernähren.
Plankton ist die Basis der marinen und limnischen Nahrungsnetze. Die im Folgenden aufgelisteten Arten sind einige der bekanntesten Vertreter dieser Ernährungsweise:
Blauwal, Finnwal, Walhai, Riesenhai, Flamingos, Atlantischer Hering, Sardine, Miesmuscheln und die im Sempachersee aufgezogenen Jungfische wie z.B. Felchen sind Verwerter des Planktons im Sempachersee.

 

Fischlarven
Aus den Eiern (Fisch-Laich) entwickeln sich kleine Fischlarven. Der kleine Dottersack hängt nach dem Schlüpfen noch an den Fischlarven und ernährt die Fischlarven. Wenn die Nahrung des Dottersatzes aufgebraucht ist, müssen die Tiere ernährt werden. Wenn zu diesem Zeitpunkt kein Plankton da ist, fressen sich zum Beispiel die kleinen Hechte gegenseitig – dabei gibt es keinen Sieger, da auch verletzte Tiere sterben.

Diese Larven der Seeforellen werden mit Plankton gefüttert sobald der Dottersack keine Nahrung mehr liefert...

... wie auch diese Felchen-Larven



Pflanzliches Plankton
Herr Andri Bryner/Eawag hat uns aktiv bei der Organisation von phantastischem Bildmaterial von Pedro Galliker/Eawag unterstützt.

Vielen Dank!






Anmerkung, Pedro Galliker hat das Buch "Abenteuer Mikrowelt" mit ca. 160 Seiten und DVD herausgegeben.


Planktonbilder aus dem Projekt "Aquascope" von der EAWAG

Ein multidisziplinäres Team an der Eawag hat nun die Unterwasserkamera Aquascope entwickelt. Daran beteiligt waren Forschende der Abteilungen «Aquatische Ökologie» sowie «Systemanalyse, Integrated Assessment und Modellierung», der IT-Service der Eawag und das «Jaffe Laboratory of Underwater Imaging» an der Scripps Institution of Oceanography (Kalifornien, USA). Diese Kamera macht in Echtzeit Bildaufnahmen von Plankton und sendet sie direkt auf einen Server der Eawag. Eine von der Eawag entwickelte Deep-Learning-Software identifiziert die einzelnen Lebewesen automatisch bis mindestens auf das Niveau der Gattung. Anschliessend können die Forschenden und alle daran Interessierten die Bilder und Daten zu jeder Zeit auf www.aquascope.ch abrufen. (Quelle Text und Bilder: EAWAG, Aquscope)

Können Drohnen-Unterwasser-Roboter helfen, die Wasserqualität von großen Gewässern engmaschig und wissenschaftlich einwandfrei zu kontrollieren und so den Schutz der Ökosysteme verbessern? Beachte das Video von 3SAT zum Thema.



Die Bilder der Unterwasserkamera sind auf https://aquascope.ch abrufbar.

 

Wie auch der Projektbeschrieb der EAWAG.


Weitere Informationen...


Spannend sind auch die Informationen auf Wikipedia zu den aufgeführten Planktonarten.


Wiki: Bosmina, Asplanchna, Leptodora, Ceratium, Nauplius, Asterionella Formosa



Altert Plankton im Zuchtbecken?
Brachionus, Copepoden oder Artemianauplien verlieren schon nach wenigen Stunden an Nährwert. Um zu verhindern, dass die Fischlarven "gealtertes" Zooplankton fressen, muss dieses aus dem Aufzuchtbecken entfernt werden. Der Plankton Collector erledigt dies in wenigen Minuten und schon kann wieder frisches, angereichertes Plankton, zugegeben werden.
Quelle: fishgimmicks



Plankton, Nahrung für uns Menschen?
Gewisse Planktonarten sind auch für die Menschen interessant. Weiter lesen...


Mikroskopie mit Kamera
Das Thema Mikroskopie mit Kamera ist wieder ein eigenes freizeitfüllendes Thema, z.B. bei der Plankton-Analyse.

Gemäss Verkaufspersonen, kostet eine Mikrskop-Kamera-Kombination, mit der man erfreuliche Ergebnisse erstellen kann, CHF 2'500.- bis CHF 3'500.-. Wer sich einliest, merkt schnell, das Thema hat viele Facetten die es zu lernen gilt. Spannend ist es auf jeden Fall.


Das Bild zeigt ein altes Olympus Trino-Mikroskop aus den Jahren um 1970 – ohne Kamera.

Info: Ein trinokulare Umkehrmikroskop verfügt über zwei Okulare und einen dritten Tubus. Der dritte Augentubus ermöglicht den Anschluss des Mikroskops an eine Kamera zur Bild- und Videoaufzeichnung, was seine Möglichkeiten bei Untersuchungen erhöht.


Schulungsunterlagen zum Thema «Plankton»
• Die Schulen haben die Möglichkeit die Lernunterlagen "1. Sekundarschule" zu nutzen.
Schulungunterlagen zu Plankton.
• Möchtest Du selber einmal einen Wassertropfen mit einem Mikroskop untersuchen? Hier geht es zur Anleitung zum "Tümpeln", PDF-Download
Forschungsheft für Schüler zur Planktonuntersuchung


Informationen / Bücher


Plankton driftet meist ungesehen durch unsere Welt und doch machen diese mit der Meeresströmung schwimmenden Lebewesen 95 Prozent des Lebens in den Meeren und Ozeanen aus. Sie sind das Fundament des Nahrungsnetzes im Wasser und versorgen uns mit Sauerstoff - jeden zweiten Atemzug verdanken wir dem Plankton.

 

216 Seiten, Gewicht 1.93 Kg,
Erschienen 2016

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Professor Dr. Otto Zacharias gibt in dem vorliegenden Buch Informationen rund um das Thema des Süsswasserplanktons, und zeigt welche pflanzlichen und tierischen Lebewesen stehende und langsam fliessende Gewässer besiedeln. Es werden Informationen zu der freischwebenden Organismenwelt von Teichen, Flüssen und Seebecken gegeben. Zacharias stellt die Vielzahl an Organismen im Plankton vor, beschreibt ihre Eigenschaften und den Lebensraum. Der Text wird durch zahlreiche Schwarz-Weiss-Abbildungen anschaulich ergänzt.

Mit 57 Schwarz-Weiss-Abbildungen.

Überarbeiteter Nachdruck der Originalausgabe von 1911.

 

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Welche Ähnlichkeiten haben Mikroorganismen - Bakterien, Einzeller, Algen und andere - mit dem Menschen? Welche fantastischen Strategien haben sie entwickelt, um extreme Dürre, Hitze oder Kälte schadlos zu überstehen? Was sind soziale Amöben? Wie verteidigen sich Wimpertierchen gegen ihre Fressfeinde? Welche Erfolgsstrategien der Evolution zeigen sich in der Mikrowelt? Wie lässt sich die Mikrowelt erkunden? Pedro Galliker gibt faszinierende und leicht verständliche Einblicke in die Welt der Kleinstlebewesen. 'Abenteuer Mikrowelt' ist nicht nur ein spannendes Lesebuch, sondern regt an zu eigenen Exkursionen in die Mikrowelt. Schon mit einer einfachen Binokularlupe lässt sich entdecken und beobachten, was in unseren Tümpeln oder im Garten lebt. Viele Fotos und zahlreiche Videoclips auf der DVD unterstützen eigene Forschungsreisen und machen neugierig auf das Abenteuer Mikrowelt.

175 Seiten

Erschienen 2007.

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Dieses Arbeitsbuch ermöglicht kompakt und verständlich einen problemlosen Einstieg in das spannende Hobby Mikroskopie.
Mikroskopieren ganz einfach" ist das ideale praxisorientierte, kompakte und leicht verständliche Arbeitsbuch für den problemlosen Einstieg in das spannende Hobby Mikroskopie. Extra: Mikrofotografie für Zuhause mit Digitalkamera und Handy von der eigenen Präparation zum ersten digitalen Mikrofoto.

Seiten 192


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Hier kannst Du weiter lesen

 

Petri-Heil wünscht euch

 

Fischerverein Sempachersee | 6207 Nottwil

info@fv-sempachersee.ch | www.fv-sempachersee.ch


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