Hast Du auch schon daran gedacht, Kunstköder selber zu machen. Es gibt Angebote mit Silikon, die zum Beispiel in Formen gegossen werden. Handwerklich begabte, wie Noah, stellen die
Kunst-Köder aus Holz her.
Noah, unser Jungfischertages-Verantwortliche, hat mir seinen Herstellungsprozess fotografisch aufgezeigt.
Detailfragen bitte an noah.mueller@hotmail.com
Noah, was ist die Begeisterung für den Köderbau?
«Selbstgemachte Köder sind Unikate - es ist nochmals eine zusätzliche Herausforderung,
die angebotenen Köder durch Formen, Farben, Rücksicht auf das Sehvermögen des Fisches, die Köder- und Haken-Grösse, etc. individuell zu optimieren.
Schlussendlich müssen selbstgebaute Köder fängiger als gekaufte Köder sein.
Zudem ist dies natürlich auch eine Herausforderung gegenüber meinen Fischerkollegen, die die Köder auch selber bauen.»
• Papier und Bleistift um die Form zu definieren
• Japanmesser
• Feile
• Sandpapier fein
• Holzart: Balsaholz oder Fichtenholz
• Draht: für die Ösen/Gelenke
• Schrot-Blei Grösse: 6g, bis zu 30g pro Köder, resp. dem gewünschten Zielgewicht.
• Kleber: Epoxyd-Kleber, Epoxyd normal
• Farbe: Nach Wahl
• Fischaugen: diese können in einschlägigen Geschäften gekauft werden
Köderbau in der Praxis
2. Bringe den Köder in Form
• Mit einem Japanmesser lässt sich die Form ausschneiden
• Für die Rumpfform empfiehlt sich eine Feile.
• Mit feinem Sandpapier wird die Fischform fein geschliffen.
• Einsetzen des Sinkplatte (Plexiglas) (*)
• Einsetzen der Hakenösen(*)
• Beschwerung des Holzkörpers mit Schrotblei
• Bei Gelenk-Ködern werden diese mit (*) eingeklebt
• (*) Als Klebstoff empfiehlt sich Epoxid-2-Komponenten-Kleber
2. Farbgebung
• Mit Farbe, teilweise auch fluoriszierend, wird die Gesamtform bemalt und nachher werden farbliche Deteils ergänzt.
• Die Augen werden danach eingesetzt.
• Das Trocknen an der Bürotischlampe ist eine Lösung
3. Das fertige Ergebnis
Die Ergebnisse lassen sich sehen, das sieht toll aus.
Der Praxistest wird es zeigen, ob die Fische diese Unikate bevorzugen.
Danke Noah, dass Du uns Deinen Herstellungsprozess gezeigt hast.
Wobbler / Köder aus dem 3D-Drucker, Beitrag von Roli, Vereinsmitglied FV-Sempachersee
Ich heisse Roli und mein Sohn Janis, ebenfalls Jungfischer im Verein. Als wir letztes Jahr mit dem Fischen begonnen haben, war das Angebot von verschiedenen Ködern riesengross.
Die Idee Wobbler und Popper selber herzustellen kam eigentlich per Zufall, als ich auf YouTube ein paar Videos gesehen habe. Nun war das Ziel Wobbler mit dem 3D Drucker herstellen. Wir dachten
uns gleich, cool etwas zum basteln bei schlechtem Wetter.
Auf verschiedenen Seiten im Internet können hunderte von diversen fertigen Dateien heruntergeladen werden. Darunter gibt es auch die Rubriken Angeln / Fishing wo verschiedene Köder zur Verfügung
stehen.
Das Vorgehen beim 3D-Druck
Als erstes lädt man den gewünschten (z.B. Wobbler) von der Seite auf den PC herunter. Anschliessend wird die Datei auf das Programm des 3D-Druckers geladen und kann in der Grösse und Anzahl
angepasst werden. So gross wie das Druckbett ist, so gross kann man drucken. Nun wird der Wobbler gedruckt (Material z.B. PLA Kunststoff). Je nach Grösse und Anzahl kann dies zwischen 45 min. und
ein paar Std. dauern.
Nach dem 3D-Druck
1. Entgraten
Wenn der Wobbler (Rohling) fertig gedruckt ist, wird dieser entgratet.
2. Drahtösen
Anschl. biege ich einen 0.6mm Inox Draht zu Ösen. Diese Ösen werden nun in den Wobbler (Rohling) eingeklebt für die Haken
und den Snap.
3. Blei
Am Bauch des Wobblers klebe ich noch 2 ca, 1 gr. Bleie ein damit dieser auch absinkt. Die Aussparungen für die Bleie werden je nach Wobbler direkt mitgedruckt. So können diese nur mit etwas
Sekundenkleber eingeklebt werden.
4. Bemalung
Am Schluss kann der Wobbler beliebig bemalt werden und für einen Glitzereffekt verwende ich den Glitzernagellack (meiner
Frau). Zum Schluss wird der ganze Köder mit Klarlack lackiert damit dieser auch schön glänzt.
5. Die fertigen Produkte
Wir haben bis dato Wobbler, Popper, und Topwater Köder gedruckt. Das laufverhalten dieser Köder ist sensationell.
Kurz noch zu Grösse und Gewicht der Köder: Ein Wobbler ca. 45mm lang ist bei mir so um die 6 – 8 Gramm.
Der 55mm grosse Wobbler hat ein Gewicht von ca. 8 – 11 Gramm und bei einem 100mm Topwater liegt das Gewicht bei ca, 11 – 14 Gramm.
Natürlich kann man auch andere Sachen zum Fischen drucken, wie z.B. Ruten- oder Kescher-Halter(*), montiert an der Kühlbox.
(*) wie auf nebenstehendem Bild ersichtlich.
Das ganze ist natürlich nicht abschliessend da es so viele Möglichkeiten gibt. Wenn ihr mehr wissen möchtet oder Fragen habt dürft Ihr mich gerne kontaktieren, Mailrückfragen über
info@fv-sempachersee.ch
Kameradschaftliche Grüsse
Roli
(Vielen Dank für diesen fix fertig angelieferten Homepage-Beitrag, Daniel)
Roland war am Jungfischertag als Helfer tätig und hat uns noch über seine aktuellen 3D-Print-Projekte informiert:
Da wäre einerseits die grosse Auswahl an 3D-Ködern, die individuell bemalt werden...
... und andererseits die in 3D-Druckverfahren hergestellte Rutenhalterung.
Vielen Dank für die Info Roland und Janis
Angelteig kann selber hergestellt werden.
Dazu benötigst Du folgende Materialien:
• Weizenbrötchen oder einige Scheiben weissen Toast.
• Wasser.
• Bei Bedarf Lockstoffe
(z.B pulverförmige Aromen wie Lebkuchen- resp Honigkuchen-Gewürz, Zimt, Anis - evtl. Knoblauch)
• Haken für die Teigmontage
Forme aus dem Innenteil eines Toastbrotes erbsengrosse Kügelchen, die eventuell mit Wasser angefeuchtet werden. Ziehe den Haken durch diese «Teigbällchen», fertig ist der Köder. Bei Bedarf kann
noch Lockstoff beigefügt werden.
Vereinsmitglieder haben damit schon Forellen zum Biss verleiten können.
Hast Du Erfahrung im Selbstbau, sende uns Deine Erfahrungen mit Bild an info@fv-sempachersee.ch
Hast Du Erfahrung im Selbstbau, sende uns Deine Erfahrungen mit Bild an info@fv-sempachersee.ch
Weitere Details folgen
Blei ist ein Gift!
Aus diesem Grunde sollte auf Blei verzichtet werden. Siehe auch Beitrag des Schweizerischen Fischerei-Verbandes.
Es gibt Alternativen! Schaut die Videos.
Aus Kieselsteinen lassen sich individuell Gewichte bauen.
Bleiersatz: Kies aus dem Flussbett oder Kiesgrube
Bleiersatz: Bastelbeton
Bleiersatz: Steine mit Montagemöglichkeit
Neu Erkenntnisse geben dir völlig neue Ansätze zur Köderwahl
• Entdecke die Welt der Köderfarben unter Wasser
• Viele denken, Zander & Co. sehen UV-Licht, «NICHTS» liegt der Wahrheit ferner
• Erfahre, welche Farben Hechte, Zander & Co. überhaupt sehen können
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