Fischer-Themen


Fisch-Präparate


Ein «Präparat» ist in der Naturkunde einschließlich der Humanmedizin ein Objekt, das durch entsprechende Verfahren zu Anschauungs-, Lehr-, Demonstrations- oder Forschungszwecken aufbereitet worden ist.

Das Thema ist für jeden Fischer interessant.

Ruedi auf der Maur ist seit mehreren Jahren Fischpräparator in Einsiedeln (SZ) – mit internationalen Auszeichnungen für seine Qualitätsarbeiten.
Wir durften Ruedi in seinem Atelier besuchen und erhielten einen tollen Einblick in eine Welt, in der handwerkliches Geschick und ein Gespür für Qualität eine wichtige Rolle spielt.

Der Ablauf einer Präparate-Herstellung
Bei einem Fischpräparat wird die Fischaut eines toten Fisches über einen nachgebauten Fischkörper aus einem Kunststoffschaumkern geklebt. Vom Kopf des Fisches wird ein Polyesterabguss gemacht. Beides wird zusammengefügt und mit verschiedenen Maltechniken naturgetreu eingefarbt - dabei wird jeder Punkt und jede Farbe naturgetreu dem Originalfisch angepasst. Dazu kommen natürlich noch Augen und Aufhängevorrichtungen auf der Rückseite des Fisches.
Jedes Fischpräparat ist ein Unikat!


Mehr Infos zur Fischanlieferung auf Ruedi Webseite

 

Welche Anforderungen stellt der Präparator an den angelieferten Fisch?
• Schnellstmöglichst muss ein Photo des Fisches von allen Seiten gemacht werden – ideal lebend, da die Farben toter Fische bereits nach wenigen Minuten verblassen!
Die Bilder helfen dem Präparator, um sich ein Bild des lebenden Tieres zu machen.

• Fisch betäuben, Kiemenbogen auf der Rückseite (nicht sichtbare Seite) durchtrennen.

• Der Fang ist, wie immer, schonend zu behandeln.

• Der Fang ist sofort einzufrieren – ohne in aufzuschneiden oder auszunehmen.
Weiter zu Ruedi's Anforderungsbeschrieb

Preis für ein individuelles Fischpräparat
Für Fische 25 - 130cm gilt ein Preis von 19.-/cm Fischlänge
Wenn man den Aufwand von über 30 Stunden sieht, weiss man, dass jeder "Preis mal die Länge" ein fairer Preis ist!


Präsentation des Fischpräparates
Es gibt viele Möglichkeiten die Ruedi voll ausschöpft. So hat er preisgekrönten Präparat Wasserpflanzen aus Metall hergestellt und coloriert, die zugleich die Halterung für den Fisch sind.

Der Besuch bei Ruedi auf der Maur war sehr interessant – wir empfehlen euch den Besuch seiner Webseite um weitere aktuelle  Informationen zu erhalten.


 

Beispiel einer Fisch-Präparate-Wand im Showroom bei Teammedia GmbH in Gurtnellen/UR



Ist das die Zukunft der Präparate?

"Scanning und 3D-Druck", ist das der künftige Produktionsablauf?


Gemäss Produzent benötigt man zum Scannen eines Fisches ca. 1 Minute, dann noch Datenaufbereitung und 3D-Druck, fertig ist der Kunststoff-Fisch mit der Einheitsfarbe des Filaments. Filament ist ein spezielles Kunststoff-Material, das für den 3D-Druck wegen der hohen Flexibilität und Elastizität genutzt wird. Es wird in verschiedenen Farben und Festigkeiten angeboten.

Da der Scanner die Masse des Fisches kennt, kann man die Haut des gescannten Fisches passgenau, ohne aufwendiges, manuelles Bearbeiten des Körpers, auf den Kunst-Körper übertragen/aufziehen.


Die Frage stellt sich, wie das Ganze im 3D-Druck preislich aufgeht - bei einem 50cm-Fisch kostet die alte manuelle Arbeitsweise ca. CHF 20.-/cm. Das sind CHF 1000.- für das fertige Präparat.

© Bilder und Videos artec3d.com

Das fertige 3D-Modell kann mit den Pfeiltasten (unten rechts) in der vollen Bildschimrgrösse angezeigt, gezoomt und gedreht werden.